Hilft die Trinkwasserförderung gegen die Versumpfung?


Wie wirkt sich ein neues Wasserwerk auf die Graft aus?


Die Stadt Delmenhorst hat vor über 100 Jahren mit der Förderung von Trinkwasser in der Graft begonnen. Das Wassereinzugsgebiet erstreckte sich von der Bahnlinie bis hinter die Autobahn und von Adelheide bis zur Wildeshauser Straße. Durch die stetige Wasserförderung sank in diesem
Bereich der Grundwasserspiegel und machte – gerade in den tiefer gelegenen Bereichen eine Siedlungsbebauung z.T. erst möglich.
Als die Förderung eingestellt wurde, kam es zu großflächigen Überschwemmungen und Versumpfung auf den Wiekhorner Wiesen und in der Graft bis hinein in die angrenzenden Wohngebiete in Deichhorst, Stadtmitte und Adelheide. In der Graft starben über 1000, teils große, solitäre Bäume ab und die Bodenfauna starb praktisch komplett ab.

Seitdem kam es immer wieder zu mehr oder minder schweren Überstauungen / Überflutungen / Versumpfungen in verschiedenen Bereichen, weil die Brunnen der Notförderung nicht tief angelegt sind und den Grundwasserpegel gerade eben so in einem unter der Oberfläche liegenden Bereich halten.

Jegliche Störung im Abpumpvorgang oder verstärkte Niederschläge führen umgehend wieder zu einem Szenario, das den meisten Bäumen bis hin zum Absterben schadet.
Durch die Wiederaufnahme der Trinkwasserförderung mit einem neuen Wasserwerk kann in 1-2 Jahren die aufwendige ökologisch widersinnige Ableitung (Kosten 250.000 Euro jährlich) von Grundwasser eingestellt werden und ein dauerhaft tiefer liegender Grundwasserstand erreicht werden.